Von der Bewerbung bis zum Nachbereitungsseminar
Die Entsendung der Freiwilligen findet einmal jährlich, in der Regel im August statt. . Die diesjährigen Bewerbungsfristen sowie die Seminartermine findet ihr unter “Bewerbung“.
Ein erster wichtiger Schritt in Richtung Freiwilligendienst ist die Entscheidung für diesen. Dafür setzen wir ein gründliches Studieren der Homepage sowie eine bewusste Entscheidung für oder gegen bestimmte Einsatzstellen voraus. Falls euch beim Lesen Fragen aufkommen, könnt ihr uns gerne schreiben: bewerbung@alegro-weltweit.de
Das Kennenlerntreffen
Der nächste Schritt zu einem Freiwilligendienst mit Alegro e.V. ist ein kleines Kennenlernzoom. Haben wir das Gefühl, dass deine und unsere Vorstellungen gut zusammenpassen, dann können wir deinen Freiwilligenvertrag unterschreiben. Voraussichtlich am 10.-12. Februar 2023 findet dann das erste persönliche Treffen statt.
Das Treffen ist nicht nur dafür da dich besser kennenzulernen, sondern auch du sollst die Möglichkeit für einen Blick hinter die Kulissen unseres Vereins bekommen. Wir wollen uns dir und den anderen Bewerber_innen näher vorstellen und detailliertere Informationen zum Ablauf unseres Programms und den Einsatzstellen präsentieren.
Begleitung vor dem Freiwilligendienst
Obgleich der Freiwilligendienst im Ausland das Kernstück der Alegroarbeit darstellt, ist ein mindestens genauso wichtiger Aspekt die pädagogische Begleitung vor der Ausreise. Die Vorbereitung umfasst zwei Tage für erste organisatorische Absprachen (Vortreffen), zwei Seminare, die jeweils etwa eine Woche gehen sowie einen regelmäßigen Austausch via Telefon oder Mail mit einer Mentor*in. Die genauen Daten für die Seminare werden noch bekannt gegeben.
Das Vortreffen
Auf diesem Seminar werden organisatorische Fragen zu Flug, Visum, Impfungen, Spenderkreis, etc. geklärt. Ein zentraler Punkt ist die Erarbeitung eines individuellen Unterstützerkreises für jede*n Freiwillige*n. Im Austausch untereinander entstehen Ideen, wie Spenden für den Freiwilligendienst gesammelt werden können: im Freundes- und Bekanntenkreis, bei Unternehmen oder Stiftungen, bei eigenen oder gemeinsamen Aktionen mit anderen Freiwilligen (z.B. ein Spenden-Lauf, ein Konzert oder eine Verlosung).
Seminare
Bevor ihr ins Ausland gehen werdet, finden zwei Vorbereitungsseminare statt. Diese Seminare sind ein wichtiger Bestandteil des Freiwilligendienstes, denn sie stellen uns allen einen gemeinsamen Lernraum, um uns mit Fragen rund um den Freiwilligendienst zu beschäftigen. Es soll Zeit geben, damit wir uns gegenseitig und jeder sich selbst begegnen kann und eigene Ängste und Wünsche im Bezug auf den FWD besprochen werden können. Themen der Seminar werden außerdem Postwachstum und das gute Leben sein, wir möchten rassismuskritische Perspektiven kennenlernen und eigene Privilegien reflektieren. Themen der Globalen Gerechtigkeit diskutieren und uns mit Gemeinschaft, Begegnung, Kommunikation, Migration und Umweltschutz auseinandersetzten. Diese Auseinandersetzung wird dabei nicht nur auf theoretischer Ebene stattfindet, sondern auch ganz praktisch erlebbar sein. Dazu möchten wir Lebensgemeinschaften kennenlernen und gerettete Lebensmittel verwenden, in Bewegung sein und in der Natur lernen.
Ausreise und Ankunft im Gastland
Zwischen Mitte August und Mitte September wird die Ausreise erfolgen. Nach der Ankunft im Gastland werden ihr in eure Projekte eingearbeitet. Ihr werden mit den Mitarbeitenden, euren Aufgaben und kulturellen Besonderheiten des Gastlandes vertraut gemacht. In den ersten Wochen wird angestrebt, dass die Freiwilligen neben der Arbeit einen Sprachkurs besuchen.
Betreuung während des Jahres
Während des gesamten Jahres werden ihr durch Mitarbeitende von Alegro oder Kooperationspartner*innen pädagogisch betreut. Vor Ort ist eine Mentorin oder ein Mentor als Ansprechperson speziell für die Freiwilligen zuständig. Nach der Hälfte des Aufenthaltes organisiert Alegro ein Zwischenseminar im Einsatzland. Das Zwischenseminar ermöglicht den Freiwilligen, ihre bisherigen Erfahrungen auszutauschen, mögliche Konfliktsituationen anzusprechen und persönliche Ziele für die restliche Zeit zu formulieren.
Vor der Ausreise treffen sich die Freiwilligen mit den Mitarbeitenden aus den Projekten und dem Mentor oder der Mentorin zu einer Abschlussveranstaltung, auf der sie die Erfahrungen, die sie während des Jahres gemacht haben, austauschen können und einen Ausblick auf die Rückkehr werfen können.
Leistungen und Kosten im Ausland
Im Rahmen des weltwärts-Programms, welches vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert wird, trägt Alegro einen Großteil der Kosten. Wir zahlen die Flüge, die Freiwilligen sind über uns Auslandskrankenversichert und haben eine Unfall-, Notfall- und Reise-Haftpflichtversicherung. Auch die Kosten für Unterkunft und Verpflegung im Ausland werden von uns getragen. Außerdem bekommst du ein Taschengeld pro Monat.
Nur an den Kosten für Visum und Sprachkurse müssen sich die Freiwilligen ggf. beteiligen.
Da der Freiwilligendienst als Teil der Ausbildung zählt, haben unsere Freiwilligen auch weiterhin Anspruch auf Kindergeld und ggf. auf (Halb)Waisenrente.
Freiwilligendienst – und danach? Die Rückkehr
Im Anschluss an den Freiwilligendienst, nach der Ankunft in Deutschland, bietet ein Nachbereitungsseminar die Möglichkeit das Jahr mit Begleitung auszuwerten und gemeinsam Möglichkeiten auszuarbeiten, wie die Erfahrungen aus dem Freiwilligendienst ihnen bei zukünftigen Tätigkeiten nützlich sein können.
Alegro e.V. ermutigt euch dazu, euch nach eurem Freiwilligendienst weiter zu engagieren. Viele unserer ehemaligen Freiwilligen bringen sich nach ihrem Freiwilligendienst ehrenamtlich bei Alegro ein – z.B. als Teamende auf Seminaren oder als Projektbetreunde. Auch in anderen Projekten und Organisationen sind Alegro-”Alumni” engagiert.
Die Finanzierung der Freiwilligendienste
Die Finanzierung der Freiwilligendienste ist eine der zentralen Fragen. Wir verlangen von unseren Interessent*innen keine Bezahlung, sondern ermutigen sie zum Aufbau eines Unterstützerkreises.
Im Rahmen des weltwärts-Programms, welches vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert wird, trägt Alegro einen Großteil der Kosten. Es ist Alegro allerdings nicht möglich, die vollen Kosten des Freiwilligendienstes zu übernehmen. Auch die oder der Freiwillige leistet einen Beitrag. Sie oder er trägt durch das Sammeln von Spenden zu der Finanzierung des Dienstes bei. Auf diese Weise setzen sich die Freiwilligen bereits im Vorhinein mit dem Jahr auseinander. Außerdem wird so die Idee des Freiwilligendienstes weiter bekannt gemacht und ein Bewusstsein für Einsatzländer und -projekte geschaffen. Geld sollte in keinem Fall ein Hindernis sein, sich bei Alegro zu bewerben. Zum Beispiel haben während des Jahres die meisten Freiwilligen auch Anspruch auf Kindergeld, dessen Höhe die Kosten bereits decken kann.
Kurz gesagt: Du selbst musst nichts “bezahlen”. Damit wir jedoch den Flug, die Seminare, Unterkunft, Verpflegung, Versicherung, Taschengeld, Betreuung und Fahrtkosten für dich übernehmen können, ist es notwendig, dass du einen Unterstützer*innnkreis aufbaust.