Die Vorbereitungen für die vierte Süd-Nord-Generation laufen weiter…

Ende Mai haben wir uns als Orga-Team der vierten Süd-Nord-Generation für ein paar Tage in Halle getroffen. Es wurde viel über die kommenden Schritte geredet.

Durch die aktuelle Situation durch Corona sind wir bezüglich der Planung zu viel Spontanität angehalten. Das ist manchmal etwas herausfordernd. Das Ausreise-Datum der Freiwilligen wurde um einen Monat nach hinten verschoben, da die Visa-Termine in Ecuador nicht zum geplanten Zeitpunkt stattfinden können.

Wir waren viel im Austausch mit unseren beiden Partner-Teams in Mosambik und Ecuador und sind sehr glücklich über die schöne Zusammenarbeit. Hierbei haben wir uns auch Gedanken über Machtstrukturen in internationalen Teams gemacht.

Wir waren an der Saale spazieren, haben Geburtstage gefeiert, Kuchen gegessen und Knoblauchsrauke am Galgenberg gesammelt.

Wir sind guter Dinge, dass die 12 Freiwilligen Ende September einreisen können und sind in großer Vorfreude!

~ Bis dahin schicken wir unsere Energie nach Ecuador und Mosambik ~

Alles ist anders. Fast alles.

„Aufgrund der COVID-19-Pandemie kann der Freiwilligendienst nicht im vertraglich bestimmten Gastland fortgeführt werden. Die*der Freiwillige befindet sich in Deutschland.“ (Zusatzvereinbarung vom 26.03.2020)

Welch große Macht so kleine Dinge wie Viren haben können, mussten leider auch unsere 17 Freiwilligen vor zwei Monaten feststellen. Mitte März gab es von weltwärts die Anordnung alle Freiwilligen so schnell wie möglich nach Deutschland zurück zu holen. Und so haben auch wir uns in die dauerbesetzten Warteschleifen diverser Fluggesellschaften gehängt um für alle Freiwilligen und Teamenden Flüge zurück nach Deutschland zu buchen. Der Abschied war überstürzt, viel zu früh und sehr traurig. Liebgewonnene Menschen, Orte und Gewohnheiten mussten von heute auf morgen zurück gelassen werden und die Abreise wurde von den vielen Ungewissheiten erschwert, die der Virus für uns alle bereithielt. Das Zurückkommen nach einem Freiwilligendienst ist oft schon schwer genug wenn es zu einem geplanten Zeitpunkt stattfindet und man Pläne hat für die Wochen und Monate nach der Ankunft, aber diese Rückkehr ohne Neubeginn ist eine extragroße Herausforderung.
Und auch für uns als Team ist das plötzliche Ende dieser Generation sehr traurig, wir hatten uns noch auf viele schöne Berichte, ein Zwischenseminar in Ecuador und ein glückliches Wiedersehen nach der geplanten Rückkehr gefreut.

Alegro versuchte sich in den ersten Wochen nach der Rückkehr in der Durchführung einer digitalen Ankommensbegleitung. Weiter in Kontakt sein, zuhören, erzählen, Erfahrungen austauschen, wieder neue Perspektiven eröffnen, einen Abschluss finden waren die Ideen hinter den fünf online-Treffen. Doch auch wenn es gut getan hat, sich wenigstens auf dem Bildschirm für ein paar Stunden zu sehen, konnten diese Treffen eine reale Alegro-Begegnung nicht ersetzen und wir alle drücken sehr die Daumen, dass wir uns im September dann zu einem Nachbereitungsseminar wiedersehen dürfen.

Bis August bleiben viele der Zurückgekehrten offiziell Freiwillige bei Alegro und wir nutzen einen Teil der Zeit um Ideen zu spinnen und umzusetzen. Beispielsweise ist gerade ein mosambikanisch-ecuadorianisches Rezeptbuch im Entstehen. Neben leckeren Rezepten werden sich darin auch Samen für befinden, um einen Teil der Zutaten zuhause selbst anbauen zu können. Das Rezeptbuch kann demnächst gegen Spende erworben werden. Und auch danach hoffen wir vielen von den Rückgekehrten weiter im aktiven Alegro-Kreis zu begegnen.

Besonders schwierig ist in dieser Situation auch das Füllen des solidarischen Spendentopfes, der leider noch immer eine große Lücke aufweist, was für Alegro große finanzielle Probleme in der Zukunft bedeuten kann. Wir freuen uns weiterhin über dringend benötigte Spenden! Hier geht es zu mehr Infos zur Spendensituation.

Trotz des traurigen Abbruchs dieser Freiwilligengeneration gibt es aber Lichtblicke im Alegroalltag. Die geplante Fortbildungsreihe wird voraussichtlich mit leicht abweichenden Terminen trotzdem stattfinden können, die nächste Süd-Nord-Generation sitzt in den Startlöchern und wir drücken ihnen die Daumen, dass sie im September einreisen können und auch wenn unser jährliches Maitreffen dieses Jahr nicht analog stattfinden konnte, so sind wir uns immerhin digital begegnen, was den Vorteil hatte, dass es ein sehr schönes interkontinentales Treffen war.

Eine vierte Reverse-Generation

Vor ein paar Wochen haben sich einige Menschen im Thüringer Nirgendwo getroffen und ein bisschen über die Zukunft von Alegro sinniert. Es wurde viel erzählt, gespannt zugehört und es scheinen ein paar Sporen auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein. Am Ende des Wochenendes war klar: Alegro startet in eine neue Runde Reverse mit einem neuen Team und frischem Elan! Mit von der Partie sind Sophia, Elena, Niklas und Maren sowie viele andere motivierte Menschen.

Ein erstes Teamtreffen in Jena hat kurz vor Weihnachten stattgefunden und die Planung der neuen Süd-Nord-Generation ist in vollem Gange. Insgesamt sollen 12 Freiwillige, sieben Menschen aus Ecuador und fünf Menschen aus Mosambik, ab August für 1 Jahr nach Deutschland kommen.

Abschied nach einem wundervollen Jahr…

Ein Jahr voller Freude, Entdeckungen, Beobachten, Erleben und Teilen ist zu Ende gegangen. Die 11 Alegro Freiwilligen aus Ecuador und Mosambik haben ihren Freiwilligendienst beendet und starten nun in eine neue Lebensphase.

 

Kurz vor der Ausreise haben wir eine Woche zusammen im Gutshaus Gantikow verbracht. Wir haben zusammen zurück- geschaut, reflektiert, uns erinnert, gefühlt und die Zukunft willkommen geheißen. Wir haben eine kleine Kanu- tour gemacht und so einen wunderschönen Moment als Gruppe im Hier und Jetzt verbracht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als Team sind wir dankbar, erstaunt, inspiriert und bewegt, über das was in diesem Jahr geschehen ist! Wir sind glücklich, dass wir diese Reise gemeinsam gehen konnten! Es war ein wunderschönes Jahr mit euch: Paul, Karla, Rosalina, Carolina, Felipe, Ana, Edu, iCaro, Antonella, Emilia & Amade. Wir werden euch hier vermissen und schicken euch viel gute Energie dorthin, wo ihr jetzt seid!

 

Irgendwo im Dazwischen

Zwischen dem alten und dem neuen Leben, zwischen dem Abschied und dem Neubeginn, zwischen gestern und morgen, zwischen Aufregung und Entspannung, zwischen Laut und Leise, da fand letzte Woche das zweite Vorbereitungsseminar für die 18 ausreisenden Nord-Süd-Freiwilligen statt.

Das Gutshaus in Gantikow war ein wunderbarer Ort dafür. Irgendwo zwischen Vornehm und Rustikal hat es uns einen Raum geboten, den wir schnell mit Lachen, Erzählungen, Diskussionen und Fragen füllten. Besonders der große Garten wurde zur Spielwiese und zum offenen Seminarraum und der nahegelegene See diente der Abkühlung für erhitze Köpfe.

Es ging darum, den Schritt in den Freiwilligendienst bewusst und gemeinsam zu gehen, zu überlegen, was bleibt und was kommt, was man zurücklässt, was man sucht, wo die Reise hingehen soll. Und gleichzeitig haben wir die sechs Tage auch genutzt, uns inhaltlich nochmal mit Themen auseinanderzusetzen, die für uns die Grundlage für einen bewussten und reflektierten Freiwilligendienst sind: die aktuellen Machtverhältnisse in der Welt, unsere Privilegien, Weißsein, Rassismus und Postkolonialismus. Wir haben die Rolle einer*s Freiwilligen und auch den Freiwilligendienst als solchen hinterfragt. Einen ganzen Tag war Lawrence Oduro-Sarpong ein interkultureller Diversity-Trainer unser Gast in Gantikow und hat unsere Einstellungen, unsere Gewohnheiten und unsere Sprache hinterfragt beziehungsweise sie uns selber hinterfragen lassen. Bei seiner Rückkehr nach Berlin hat er viele Fragezeichen in unseren Köpfen hinterlassen, aber auch die einige Erkenntnisse und vor allem den Wunsch diese Themen nicht wieder in das Unterbewusstsein abrutschen zu lassen, sondern das Jahr zu nutzen, sich auch mit ihnen intensiv zu beschäftigen.

Auf dem Seminar haben wir aber auch geträumt und Utopien entworfen, in unsere eigene Zukunft geschaut, uns selbst und uns gegenseitig besser kennengelernt, uns auf den Freiwilligendienst vorbereitet. Es gab Tränen der Traurigkeit und des Lachens, Bewegung und Stille, Angst und Vorfreude.

Das Seminar-Team war wieder eine schöne Mischung aus alten und neuen Alegros; bei einigen sind die eigenen Freiwilligendiensterfahrungen noch frisch, die anderen bringen bereits einige Seminarerfahrungen mit. Außerdem haben uns fünf der aktuelle Süd-Nord-Freiwilligen unterstützt- Sie werden selber in einem Monat zurück nach Ecuador und Mosambik fliegen und können die Nord-Süd-Freiwilligen dann dort in ihrem Jahr begleiten. Das war eine große Bereicherung für das Seminar und auch ein schönes Gefühl, dass die Nord- und die Süd-Freiwilligen sich auf der anderen Seite der Welt wieder treffen werden und der Austausch einfach weitergeführt werden kann.

Nach fünf intensiven Tagen sind wir dann gemeinsam zum Flughafen Tegel gefahren um am Abend die ersten vier Freiwilligen nach Mosambik und nach einer aufregenden Nacht auf dem Flughafen dann die Freiwilligen nach Ecuador zu verabschieden.

Mittlerweile sind alle ausgereisten Freiwilligen herzlich von den Koordinatorinnen und Begleiter*innen in Empfang genommen geworden und in ihren Projekten angekommen. Gerade erleben ihre ersten aufregenden Tage in Mosambik und Ecuador. Wir wünschen euch alles alles Gute!

 

Vorbereitungsseminar in Heichelheim

Habt ihr schon mal unter “Auf in die Welt!” auf “Die Freiwilligen 2019/2020” geklickt? Unsere zukünftigen Freiwilligen stellen sich dort vor!

Vom 9. bis 15. Juni haben sich diese 18 Freiwilligen zum Vorbereitungsseminar getroffen. Es war das erste Treffen mit allen zusammen, da die Vortreffen im April in zwei regionalen Gruppen stattfanden.

Das Vorbereitungsseminar waren intensive, vorfreudige, anstrengende, ausgelassene und sonnige 7 Tage!

Das Seminar begann mit einer Wanderung durchs thüringische Schwarzatal. Nach einer Übernachtung im Zelt und insgesamt ca. 40 km Wanderung fuhren wir dann gemeinsam und sehr erschöpft in die Mühle am See in der Nähe von Weimar.

Dort konnte Kraft getankt werden, um dann die weiteren Tage mit Fragen zu und Auseinandersetzung mit persönlichen und gesellschaftlichen Themen zu füllen – und sich als Gruppe zu finden und weiter kennenzulernen. Das Kernteam (Anna, Hannah, Ria) wurde von alten und neuen Alegro-Mitgliedern sowie drei Süd-Nord-Freiwilligen bereichert, die Lust hatten, gemeinsam mit den Freiwilligen um- und neu zu denken, zu kochen, zu lernen, am Lagerfeuer zu sitzen, zu tanzen, zu schweigen, zu sein.

Für die Freiwilligen beginnen nach dem Seminar jetzt die letzten 8 Wochen, bevor wir uns auf dem Ausreiseseminar in Gantikow wiedertreffen für die finalen Tage vor der Ausreise. Am 13. und 14. August beginnt ihr Freiwilligenjahr dann, wenn sie in den Flieger steigen und sich auf den Weg nach Mosambik und Ecuador machen!

Bewerbungsfrist

Noch bis zum 31. Mai könnt ihr euch für die drei offenen Einsatzplätze bewerben!

Vom 9. bis 15. Juni wird dann das erste Vorbereitungsseminar in Heichelheim bei Weimar stattfinden. Uns ist es wichtig, dass auf dem Seminar alle Freiwilligen anwesend sind und sich die Gruppe kennenlernen kann. Wenn ihr euch bei uns bewerbt, haltet euch den Termin bitte gleich frei.

Danach ist eine Bewerbung nicht mehr möglich und wir werden die dann noch freie Plätze für die Ausreise 2019 nicht besetzten.

freie Einsatzstellen in Maputo und Guayaquil

Aktuell haben wir noch drei frei Einsatzplätze, zwei in Maputo, Mosambik und eine in Guayaquil, Ecuador. Wir freuen uns über Bewerbungen! 

Zwischenseminar der R3

Die Süd – Nord Freiwilligen aus Mosambik und Ecuador sind nun seit einem halben Jahr in Deutschland. Für eine Woche trafen wir uns in der Altmark, um zu reflektieren, zu diskutieren und zu visionieren. Die Sonne hat uns den Winter langsam aus den Knochen getrieben. Wir konnten innehalten und uns die Zeit nehmen Erfahrung auszutauschen, zu Lachen und zu Tanzen und beisammen zu sein. Die Freiwilligen brachte ihre eigenen Themen ein und wir durften Kolping mit ihrem Infomobil und einem Workshop begrüßen (https://www.kolping.de/projekte-ereignisse/netzwerk-fuer-gefluechtete/roadshow-infomobil/). Alle konnten mit neuer Energie in die zweite Hälfte ihres Freiwilligendienst starten. Wir freuen uns zu sehen, wie die auf dem Seminar gepflanzten Samen im nächsten halben Jahr blühen.

Tropensturm Idai in Mosambik

Mosambik wurde schwer von dem Zyklon Idai getroffen. Der starke Regen ist vorbei, aber in Zentralmosambik ist viel zerstört worden und der fehlende Zugang zu sauberem Wasser lässt die Gefahr einer Choleraepidemie steigen.

Wir sind sehr erleichtert, dass Maputo nicht betroffen ist. Unsere Koordinatorin vor Ort, die Mitarbeiter_innen der Partnerorganisationen und die Familien unserer Süd-Freiwilligen sind in Sicherheit. Auch für die ausreisenden Freiwilligen ist keine Gefahr zu erwarten.

Unsere Gedanken sind bei den Betroffenen der Naturkatastrophe und wir möchten unserer Mitgefühl und unsere Solidarität ausdrücken. Eine schnelle Katastrophenhilfe ist dringend notwendig und wir rufen dazu auf, euch nach euren Möglichkeiten auch finanziell einzubringen.

Die Zweigstelle unsere Partnerorganisation AMOR im Beira wurde zerstört, ebenso die Häuser und Wohnungen der Mitarbeiter_innen vor Ort. Zusammen mit den Mitarbeiter_innen aus Frankreichen hat AMOR eine Crowdfunding Kampange zur Unterstützung des Teams vor Ort ins Leben gerufen.

Das Centro Cultural Moçambicano-Alemão, mit dem wir im Rahmen der Süd-Nord Komponente kooperieren, sammelt Spenden zur Unterstützung der Schüler_innen, Lehrer_innen und deren Familien, sowie für den Wiederaufbau der PASCH-Schule in Beira. Mehr Infos hier: HelpbeiraCCMA

Außerdem sind viele internationale Nothilfeorganisationen vor Ort im Einsatz. Spenden können u.a. auch an folgende Organisationen gerichtet werden: